Aufgrund der Inkompatibilität zum C64 und der fehlerhaften Firmware brachte Commodore schon bald ein Nachfolger für die VC-1540. „VC-1541“ sollte das Laufwerk heißen und hatte ein vollständig überarbeitetes BIOS und eine etwas modifizierte Platine. Diese Floppy sollte nun also mit dem C64 sprechen. Commodore hatte in der Firmware den „UI“-Befehl plaziert, mit dem man die Floppy an die Geschwindigkeit des VC-20 (schneller Modus) und des C64 (langsamer Modus) angepasst werden konnte. Im Handbuch wurden die Befehle wie folgt genannt:
OPEN 15,8,15,“UI-„: CLOSE 15 (für den VC-20 Modus)
OPEN 15,8,15,“UI+“: CLOSE 15 (für den C64 Modus)
Interessant erscheint natürlich, dass der C64 wirklich den „langsamen“ Modus benutzt. Das hängt damit zusammen, dass die Speicherverwaltung durch die „wahnsinnigen“ 64 KB etwas langsamer arbeitete als die des VC-20, der sich selbst mit der größten Speichererweiterung nur um 16 KB kümmern musste. Außerdem war der VIC-II Chip etwas langsamer, da auch er sich mit mehr Daten beschäftigte, da die Bildschirmauflösung deutlich höher war als die des VC-20.
Der „langsame Modus“ ist ausschließlich dem VIC-II geschuldet, da dieser einmal pro Textzeile die CPU für 40 Mikrosekunden lahmlegt, um die Bildschirmcodes der Buchstaben aus dem RAM in einen internen Speicher zu lesen. Daher würden ohne eine künstliche Verlangsamung einzelne von der Floppy kommende Bits vom C64 verpasst. Der VIC-I des VC-20 ließt die Bildschirmcodes dagegen während seines normalen Zyklus aus, ohne die CPU lahmzulegen. Mit Speicherverwaltung hat das nichts zu tun.
Hallo Linards,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Aus den Commodore-Dokumenten geht das leider etwas anders hervor. Mag aber sein, dass die fehlerhaft sind. Danke also, für Deine Ergänzungen.